Clara in Bolivien: Ein Sonntag in Sucre

Am Sonntag hatten wir keinen Sprachkurs und wollten uns einen schönen Tag in der Stadt machen. Doch zu aller erst machten wir uns ans Wäsche waschen. Hier ist leider nichts mit Waschmaschine und Trockner...(außer man will viel Geld bezahlen!), hier werden Armmuskeln gefordert! In einem Steinbecken mit ein ein bisschen Rei aus der Tube und einem Waschbrett machten wir uns an die Arbeit. Resultat: Das erste mal war's ziemlich witzig aber ich denke je öfter man hier wäscht desto mehr vergeht der Spaß ;).

Dann fuhren wir auf den Mercado Central und auf den Mercado Negro. Dort kauften wir erst mal Früchte, Nüsse und Klamotten. Was mir aufgefallen ist, war folgendes. Man wird hier in Bolivien zwar oft angeschaut, da man sich nun mal unterscheidet und auffällt, doch die meisten Bolivianer kümmern wir nicht weiter. Manche sind sogar sehr nett und fragen wo wir herkommen und was wir hier in Bolivien so machen. Doch manche sind von der westlichen Kultur nicht sehr angetan und werfen uns eher weniger freundliche Blicke zu. Auch wenn man Fotos machen will sollte man vorher immer fragen. Natürlich muss man sich auf so etwas einstellen und natürlich ist es auch vollkommen verständlich das die meisten Bolivianer nicht fotografiert werden möchten. Ich denke hier fängt es an Vorurteile abzubauen und für ein wenig kulturellen Austausch zu sorgen.

Vom Markt nahmen wir eine Micro hoch zur Recoleta, ein Aussichtspunkt wo man über ganz Sucre gucken kann. Es wunderschön dort! Leider hatte der Busfahrer unsere Anweisung nicht ganz verstanden und uns nicht Bescheid gesagt, wann wir aussteigen mussten. Ihr müsst wissen es gibt hier in Bolivien weder Haltestellen noch Busfahrzeiten. Irgendwann wurden Anzeichen von Zivilisation immer seltener und irgendwann hielt der Bus einfach an. Finito und so...Tja da waren wir...ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt. Zum Glück sahen wir auf der anderen Straßenseite noch einen Bus der uns glücklicherweise den ganzen Weg zurück brachte und der Busfahrer beschrieb uns den Weg zum Aussichtspunkt. Wir setzten uns in ein Restaurant mit unbeschreiblichem Blick und genossen Pasta und Fruchtsäfte. Auf dem Rückweg kamen wir an einem weiteren Markt vorbei wo sogleich die Föhne, die der Steckdose zum Opfer gefallen waren, ersetzt wurden. (einer ging sogar in Flammen auf....leider meiner ;))

Es war ein wirklich schöner Tag den wir 5 sehr genossen haben.

Bis Bald

Eure Clara